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Klima-Kongress | Behind the Scenes .06: Essen

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Das selbstgekochte Essen war nicht nur vegan …

Warum war das Essen vegetarisch und vegan?

Beim Kongress-Feedback am letzten Tag war das vegane und vegetarische Essen ein sehr kontroverses und viel diskutiertes Thema. Die einen forderten einen kompletten veganen Kongress, die anderen wollten auch mal ein Stück Fleisch auf dem Teller haben.

Womit wir bei der Frage wären, warum wir uns um das Essen überhaupt Gedanken gemacht haben: Indem wir vegetarische/vegane Optionen angeboten haben und gleichzeitig viel Wert auf biologischen und regionalen Anbau gelegt haben, haben wir die Verpflegung möglichst klimafreundlich gestaltet.

Warum ist eine vegetarische und vegane Ernährungsweise klimafreundlicher?

Dazu ein paar Hintergrundinfos und Klimafakten:
Laut des Umweltbundesamts (UBA) trägt die deutsche Landwirtschaft erheblich zu Treibhausgasemissionen bei (sie produziert 7,2% der inländischen Treibhausgase und ist damit zweitgrößte Verursacherin nach der Verbrennung fossiler Brennstoffe). Dafür hauptverantwortlich sind die Methan-Emissionen (Methan ist 21 x klimaschädlicher als CO2 ) aus der Tierhaltung.

In der Landwirtschaft und Tierhaltung sind Milchkühe die bedeutendsten Treibhausgas-Produzenten, darauf folgt die Fleischproduktion. Hinzukommen die »versteckten« Emissionen, die in der deutschlandweiten Statistik nicht einbezogen sind: z.B. Emissionen aus Tierfutter-Anbau im Ausland, Emissionen aus dem Transport von Tierfutter nach Deutschland. Zudem ist in der Massentierhaltung Soja das wichtigste Futtermittel, und 80% des Sojas wird aus Südamerika importiert. Die ansteigende Nachfrage an Sojafuttermittel und Weideflächen für Rinder sind darüber hinaus die treibenden Gründe für die Abholzung der Regenwälder. Somit führt die Nutztierhaltung einerseits zu hohen Emission und ist gleichzeitig für die Zerstörung der natürlichen Kohlenstoffsenker (in dem Fall: Regenwälder) verantwortlich.

… sondern einfach nur köstlich! Danke an Wam Kat

Und was ist mit veganen Alternativen? Tofu, Sojamilch und Co. bestehen doch auch aus Soja?!

Ja, aber nur ca. 2% des angebauten Sojas wird für diese Produkte verarbeitet, und ein großer Teil davon stammt aus dem Anbau auf europäischen Äckern. Eine Studie aus Großbritannien hat außerdem festgestellt, dass im Durchschnitt eine vegane Ernährung im Vergleich zur herkömmlichen Ernährung nur die Hälfte an Treibhausgasemissionen produziert.
Das heißt, für eine klimafreundliche Ernährung, ist der Verzicht auf Tierprodukte ein sehr effektiver Schritt.

Good to know: Das Essen auf dem Kongress war nicht nur vegetarisch und vegan, sondern auch bio und regional!

P.S. Bei »Die Anstalt« findet sich eine witzige Satire über typische Konflikte und Diskussionen zwischen Vegetariern und Nicht-Vegetariern…

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Zur Einordung: Im Nachgang unseres Kongresses ›Learning by Doing: Kongress für Klima & Wandel‹ beleuchten wir verschiedene Aspekte, über die wir uns im Vorfeld Gedanken gemacht haben und für die wir versucht haben, nachhaltigere, manchmal auch ungewöhnliche Lösungen zu finden. Folgende Themen erwarten dich in dieser Reihe:

Einleitung | Beteiligung | Veranstaltungsort | Anreise | Namensschilder & Altersbändchen | Getränke & Flaschen | Essen | Materialien & Moderation | Sponsoren | D.I.Y.-Aktivitäten | Klimafakten vor Ort

*L/M + N/M

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